Der Orden der Kölner Narren-Zunft (KNZ) stellt eine Widmung des ,,Ov krüüz oder quer"-Marsches von Emil Jülich an die KNZ dar. Erneut rückt die Narren-Zunft damit die ursprüngliche Bedeutung des Ordens zur Darstellung zeitgeschichtlicher Ereignisse in den Mittelpunkt. Komponist Jülich hat durch die Widmung seines Marsches an die KNZ anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens im Jahre 1905 posthum natürlich für große Aufregung gesorgt. Schließlich ist der Titel die Grundlage des Mottos in der 200-Jahre-Jubiläumssession des Festkomitee Kölner Karneval. Daher hat die KNZ ein altes Dokument, das die Widmung belegt, als Grundlage für den diesjährigen Sessionsorden genutzt. Somit illustriert der Orden genau diese Begebenheit und die sich 118 Jahre später daraus ergebene Überschneidung mit der Jubiläumssession.

Mit dem Sessionsorden/Herrenorden 2023 verneigen sich die Blauen Funken vor ihren roten Brüdern der Kölsche Funkerut-wieß vun 1823 e.V, die in diesem Jahr ein stolzes Jubiläum feiern: 200 Jahre Rote Funken. Das Motiv des Herrenordens zeigt einen Roten Funken mit der Knabüs (Knallbüchse) und einen Blauen Funken mit Zabel (Säbel), die gemeinsam Stippeföttchen tanzen oder wie die tanzen oder wie die Funken sagen: „wibbeln“. Der Tanz ist eine Persiflage auf das (preußische) Soldatentum und wurde bereits in den 1860er-Jahren, zugegeben zuerst von den Roten Funken, aber im Laufe der Zeit auch von den Blauen Funken präsentiert. Hinter den beiden Figuren finden sich viele Werte des Karnevals: Kölner Freude, Vielfalt, Toleranz, Verbundenheit, Leidenschaft, Ehrenamt, Pänz, Treue, Musik, Tradition, Soziales, Bunt, Gefühl, Brauchtum, Tanz, Geselligkeit, Gemeinschaft, Engagement, Freundschaft, Miteinander. Für den Damenorden haben sich die Blauen Funken etwas ganz Besonderes einfallen lassen: die beiden ,,Funkenkrätzchen" auf dem Orden lassen sich auch als separater Anstecker tragen - als Zeichen der Freundschaft und Verbundenheit der Korps.

Der Sessionsorden der Prinzen-Garde Köln kommt im Jahr 200 des Kölner Karnevals wieder glamourös und bewusst traditionell daher. Im Zentrum des Ordens ist eine Replik des Sessionsordens von 1973 (zu 150 Jahre Kölner Karneval) eingelassen. auf rotem Samt und ist Dieser liegt wunderbar prunkvoll umrahmt, um der Besonderheit dieser Session gerecht zu werden. Zum wiederholten Male hat Schriftführer Marcus Gottschalk den Sessionsorden gestaltet. Dieser ist genau wie die Damenvariante käuflich erhältlich unter der Rufnummer 0221/311111 oder via E-Mail an turm@prinzen-garde.de.

Speziell in Europa gilt der Fächer ab dem 16. Jahrhundert sowohl als modisches Accessoire als auch als Statussymbol. Mit einem Fächer kann man durch das Hin- und Herwedeln einen Luftzug verursachen, der kühlend auf der Haut wirkt. Besonders bei heißen Temperaturen ist das Accessoire sehr praktisch, allerdings ist er weit mehr als nur ein Gebrauchsgegenstand. Der diesjährige Orden der Colombinen in Form eines Fächers glänzt und funkelt mit vielen runden Strasssteinen sowie mit Steinen im Baguette-Schliff. Somit darf er in dieser Session als modischer Hingucker nicht fehlen. Die Colombine aus der Comedia del Arte hätte sich mit diesem wunderschönen Orden sicherlich gerne die Luft zugefächelt.

In einer Strophe von Emil Jülich heißt es: „Ov krüzz oder quer, ov Knäch oder Hähr, mer looße nit und looße nit vum Fasteleer". Wie dieses Lied, das Pate für das diesjährige Motto stand, soll der Orden der KG Sr. Tollität Luftflotte e. V. 1926 für Bunt-heit, Toleranz und Freundschaft im Fasteleer stehen. Abgerundet QUER wird der farbenfrohe Orden durch zwei bewegliche Anhänger - neben dem Wappen der Stadt Köln gibt es auch einen Anhänger mit dem Logo der KG. Die Do-Jeck ist dem legendären Flugschiff Do-X nachempfunden.

Ov krüzz oder quer - mir sind bunt, mir sind queer": Ein passenderes Motto hätte es für die Statt Garde nicht geben können, da es genau das ausdrückt, wofür diese steht. Daher war der Elan, was die angeht, auch Mottobrosche entsprechend groß. Allerdings musste die KG feststellen, dass das eigene Sessionsmotto gar nicht so einfach zu übertragen war. Eines war jedoch von vornherein klar - einfach nur ein Hashtag kam nicht in Frage. Doch dann kam das Sommerfest und dort die zündende Idee. In seiner Begrüßung sprach der neue Präsident Dieter Hellermann unter anderem von der „Liebe zur StattGarde". Und genau das sollte nun der Aufhänger für die Mottobrosche werden. Damit war die Frage nach der Form also geklärt - fehlte nur noch der Rest. Die Lösung wurde schnell klar. Die StattGarde wollte Strasssteine und zwar in Regenbogenfarben. Schließlich ist die Garde bunt und queer. Und da die KG 2023 einen runden Geburtstag feiert - den 20. - war die Entscheidung gefallen, was für Elemente die Brosche zusätzlich bekommen sollte. Die aktuelle Fassung vereint nun all das, was der Garde wichtig ist: Der bunte Regenbogen aus Strass spiegelt das Sessionsmotto wider, und die Zwanzig steht für den Geburtstag. Die Form symbolisiert die Liebe zum Verein. Das schwarze Metall tritt in den Hintergrund, um den Blick auf den Regenbogen und die 20 zu lenken.