■ Aktivitäten: Wandern. Radfahren. Klettern. Baden. Die Reihenfolge variiert im Sommer. Tipp: Wandern zu den „Gschmå-Platzln“, das sind besonders schöne Genussplätze – wie der Malersteig oberhalb von St. Wolfgang. Für Alpinisten gibt’s Klettersteige, Wasserratten locken im Sommer rund um den See die idyllischen Badeplätze. Auch Radfahrer kommen voll auf ihre Kosten
■ Nicht verpassen: Fahrt über den See (Wolfgangsee-Ticket für Erwachsene 23,30 Euro). Mit der Zahnradbahn in 35 Minuten auf den Hausberg von St. Wolfgang – den 1783 Meter hohen Schafberg. Tipp: Kombikarte „Berg & Schiff“ (Berg- und Talfahrt auf den Schafberg sowie Hin- und Rückfahrt per Schiff für 58,60 Euro). Auf dem Schafberg (dessen Gipfel per pedes von St. Wolfgang aus in rund 2,5 Stunden erreichbar ist) gibt’s traumhafte Rundwege mit atemberaubenden Panoramen beim Blick über sieben Seen. Unbedingt im „Hotel Schafbergspitze“ auf einen Kaiserschmarrn einkehren (Übernachtung ab ca. 107 Euro – inklusive Berg-/Talfahrt und Frühstück).
Fußgängerfähre von Ried nach Abersee nehmen (Überfahrt: 3,90 Euro), Fahrgäste rufen den Fährmann per Knopfdruck über den See herbei.
Auf den Spuren von Helmut Kohl (†2017) wandeln: Das Mozarthaus in des Altkanzlers liebstem Urlaubsort St. Gilgen besuchen– hier wurde die Mutter von Wolfgang Amadeus 1720 geboren. Übrigens: Die Kohls urlaubten stets im gleichen Haus mit Seegrundstück an der Mondseestraße Richtung Brunnwinkl...
■ Übernachten: „Romantik-Camping Lindenstrand“ in Abersee. Mit etwas Glück (und früher Buchung) ergattern Sie eine der elf Parzellen in erster Reihe am See, insgesamt gibt’s 209 Stellplätze (ab 10 Euro in der Hauptsaison). Blitzsauberer, familiengeführter Platz, idyllisch gelegen.
Mitten im Zentrum von St. Wolfgang direkt gegenüber vom legendären „Weißen Rössl“ liegt das „Seeböckenhotel Zum weißen Hirschen“. Gemütlicher Biergarten am See mit Traumblick (BeefTatar vom Hausruckrind mit Senfeis probieren). Doppelzimmer ab 78 Euro inkl. Frühstück.
■ Shopping: Lebkuchen (und köstliche Backwaren) gibt’s in der Traditionsbäckerei Wallner (Markt 29; St. Wolfgang). Die „Alte Greißlerei“ (Au 27, St. Wolfgang) bietet Garderobe im coolen Alpenstyle, dazu Feinkostladen und Kaffeehaus. Ein Greißler ist in Österreich ein kleiner Lebensmittelhändler.
■ Schlemmen: In der urigen „Dorf-Alm“ mit dicken Balken und Holzbänken mitten in St. Wolfgang fühlt man sich wie auf einer Skihütte – bloß ohne Piste. Lecker: Almsalat mit Aberseer Schafskäse und Kürbiskernöl (13,90 Euro).
Der „Kirchenwirt“ in Strobl ist zentral gelegen. Netter Service ist auf Zack und serviert z.B. Gröstl oder Backhenderl mit Erdäpfel-Vogerl-Salat.
■ Das nervt: Gedränge an den Schiffsanlegern (Corona vorbei,oder was?!), Selfie-Hampler am Ufer.
■ Das bleibt: Die Erinnerung an Berg- und Seepanoramen – entschleunigen in stressigen Zeiten. STEFANIE MONIEN, stefanie.monien@express.de
Rössl-Sprung und frischer Wind
Wer Wolfgangsee hört, denkt entweder an kreuzbrave Urlaubsromantik à la Altkanzler-Familie Kohl vor geranienumwuchertem Seepanorama oder summt direkt „»Im weißen Rössl« am Wolfgangsee, dort steht das Glück vor der Tür“. Der Filmklassiker mit Peter Alexander und Waltraut Haas wurde 1960 in St. Wolfgang gedreht. 2013 kam „Im weißen Rössl–Wehe Du Singst“ u.a. mit Diana Amft und Fritz Karl ins Kino.
Wer lieber liest, dem sei „Frischer Wind am Wolfgangsee“ (Carolin Schainer, U. Helmer Verlag, 16 Euro) oder der opulente Bildband „Wolfgangsee“ (Marie-Theres Arnbom, Brandstätter Verlag, 49,90 Euro) empfohlen.