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Der Kapitän freut sich auf die kommenden Spiele und sieht sehr gutes Potenzial in der verjüngten Mannschaft Kölner Haie: Moritz Müllers Saison-Parole: „Wir müssen groß denken!“
Kölner Haie: Moritz Müllers Saison-Parole: „Wir müssen groß denken!“
Seit 2003 bei den Kölner Haien unter Vertrag: Moritz ist Kapitän und Anführer. Foto: Herbert Bucco

Köln – Er geht erneut als Kapitän in die Saison. Seit 2003 ist Moritz Müller (36) nun schon bei den Kölner Haien – und längst ist er der absolute Führungsspieler. Der Verteidiger zeigt sich richtig bissig vor dem Auftakt am Freitag: „Ich denke, wenn man bei den Haien spielt, dann muss man groß denken. Wir haben die größte Halle, den größten Zuschauerschnitt — hier ist wenig Mittelmaß, wenn man das ganze Drumherum betrachtet. Das heißt: Wer hier spielt, der muss groß denken, das tue ich auch.“

Doch vor dem Auftakt gegen Nürnberg und Ingolstadt, wobei jeweils über 18.000 Fans in der Lanxess-Arena erwartete werden, muss der erfahrene Kapitän auch die jüngeren Spieler im KEC-Kader an die Hand nehmen: „Ich freue mich sehr aufs Wochenende und natürlich bin ich auch etwas aufgeregt.Gleichzeitig versuche ich, das einzuordnen, auch für die Jungs. Sobald die Tore aufgehen, wird erwartet, dass wir wie die Pferde herausschießen – da geht es darum, die Emotionen zu kontrollieren. Was passiert, wenn es mal nicht gut läuft? Aber auch andersherum – den Deckel von oben draufsetzen, wenn's zu gut läuft. Wir müssen cool bleiben. Die Saison wird am Freitag weder in die eine, noch in die andere Richtung entschieden. Trotzdem freue ich mich natürlich sehr, gerade wenn man bedenkt, wie viele Karten schon abgesetzt wurden.“

In sechs Wochen Vorbereitung haben sich die Profis schon gut kennengelernt. Zehn neue Spieler mussten integriert werden. Müller sagt: „Wir haben in der Vorbereitung gutes Eishockey gespielt, hatten aber auch noch Luft nach oben. Wir haben auf jeden Fall viele gute Jungs dazu bekommen, haben uns spielerisch weiterentwickelt vom Kader her. Jetzt geht es darum, als Mannschaft zusammenzuwachsen. Das geschieht mit Erfolgen und Misserfolgen.“ 

Und wer ist von den neuen Spielern die Granate, die den Haien einen Extra-Schub auf dem Eis geben wird? Andrej Sustr, mit 2,02 Metern der größte Verteidiger, den die Haie je hatten, oder eher der schnelle Felix Schütz von Meister München? Müller muss schmunzeln: „Was gut ist, wir haben wieder eine Gruppe an jungen Spielern, das merkt man auch in der Kabine. Justin Schütz, Tim Wohlgemuth, Hakon Hänelt und Elias Lindner - die bringen nochmal eine andere Energie in den Raum. Aber Sustr wird auch auf jeden Fall eine Verstärkung sein für uns mit seiner körperlichen Präsenz und seiner ruhigen, gelassenen Art an der Scheibe.“ 

Das Team für 2023/24 ist schneller geworden, dem Kapitän gefällt's: „Wer mir besonders gut in der Vorbereitung gefallen hat ist Justin Schütz. Er ist in der Lage, Lücken zu reißen mit seinem Speed, weil er sehr schnellkräftig antritt. Der ist sehr schwer zu verteidigen, weil er die Geschwindigkeit des Spiel schnell verändern kann. Das gibt uns viel. Aber ich will keinen hervorheben, man kann sich auf alle freuen. Ich hoffe, Hänelt behält sich seinen jugendlichen Leichtsinn. Er geht gerne ins Eins-gegen-Eins. Das ist auch eine Qualität.“ 

Da wäre dann noch das Thema Titel. Müller spricht darüber, was ihn antreibt: „Was mich antreibt? Dass ich noch nicht fertig bin. Ich muss mich glücklicherweise nicht zwingen, Eishockey zu spielen, ich tue das unfassbar gerne. Selbst in meinem Alter kann ich mich jeden Tag weiterentwickeln und dazu lernen, da Eishockey so komplex ist. Natürlich treibt mich auch das Ziel an, mit den Haien hier den ganz großen Erfolg zu feiern.“

UWE BÖDEKER
sport@express.de

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